Remember, remember! The fifth of November,
the gunpowder treason and plot; I know of no reason
why the gunpowder treason should ever be forgot.
So beginnt ein Gedicht, dass bis vor einer Weile zur Pflichlektüre eines jeden Schülers in England gehörte. Der Gunpowder Plot – die Pulververschwörung – war eine Verschwörung – conspiracy, complot – mit dem Ziel das Parlament unter König James I sowie seine Familie zu töten. Das sollte am 5. November 1605 geschehen, am Tag der jährlichen Parlamentseröffnung. Gelungen ist es den Verschwörern allerdings nicht. Zwar ist der 5.11. kein Feiertag mehr in England, eine wichtige Bedeutung für die englische Kultur hat er dennoch. Der Tag wird mit Feuerwerk – fireworks -, Freudenfeuern – bonfire – und Fackelumzügen – torch parade – begangen.
Gunpowder Plot – eine kleine Geschichtsstunde
Das Ziel der Verschwörer – conspirators – war es den König zu töten und die protestantische Rgierung durch eine katholische zu ersetzen. Der Plan der Gruppe bestand darin den Keller unter dem Parlamentsgebäude mit Pulverfässern – gunpowder keg – zu füllen und diese in die Luft zu sprengen – to blow up. Insgesamt waren es wohl 36 Fässer. Allerdings wurde es einem der Mitverschwörer zu brenzlig – precarious – und er verrat – to betray – die Gruppe. Der König wurde rechtzeitig gewarnt – to alert.
Der Sprengexperte – explosives expert – Guy Fawkes wurde am Morgen des 5. Novembers im Keller entdeckt und verhaftet. Nach heutiger Schätzung wäre wohl nicht nur das Parlamentsgebäude in die Luft geflogen – to explode -, sondern auch Teile der Londoner Innenstadt. Guy Fawkes wurde gefoltert – to torture – und öffentlich vorgeführt. Noch am selben Abend entzündeten – to ignite – die Londoner überall große Freudenfeuer um die erfolgreiche Vereitelung der Verschwörung zu feiern.
Die Verschwörer wurden ein Jahr später hingerichtet. Und mit dem Observance of 5th November Act wurde der Tag ein Feiertag mit verpflichtendem Gottesdienst – service – für alle. Neben den Feuerwerken und Freudenfeuern verbrennt man an vielen Orten zudem eine Figur, die Guy Fawkes repräsentiert, auf einem Scheiterhaufen – stake. Der Tag trägt unter anderem auch die Namen Bonfire Night oder Guy Fawkes Night.
Und heute?
Noch immer werden die die Keller unter den Houses of Parliament vor der jährlichen Parlamentseröffnung – State Opening of Parliament – durchsucht – to search sth. Um sicherzugehen, dass dort keine Pulverfässer versteckt sind. Außerdem nehmen die Engländer den 5. November zum Anlass – to take the opportunity – politische Themen anzusprechen. So wurde die Figur des Guy Fawkes zum Ende des 17. Jahrhunderts durch den Papst ersetzt. Während des 2 Weltkrieges stellte sie den deutschen Kaiser Wilhelm II dar. Auch die ehemaligen Premierminister Tony Blair und David Cameron wurden symbolisch zum Scheiterhaufen getragen.
Heute wird das Gesicht von Guy Fawkes außerdem mit dem Logo des Internetkollektives Anonymus verbunden. Die Maske kommt im Comic und dann im Film V for Vendetta vor. Hier führt ein Einzelkämpfer – lone fighter – einen Bombenkrieg – bomb war – gegen ein totalitäres England. Und trägt dabei stets eine Guy Fawkes Maske.