Mein Treffen mit H.R.H. Prinz Charles in Leipzig – eine Ehre und ein Privileg
Hin und wieder bekommt man die Chance etwas Großartiges und Bedeutendes im Leben zu machen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, meine Arbeit als Englischtrainer ist jeden Tag aufs Neue erfüllend. Aber vor Kurzem hatte ich die Möglichkeit etwas zu erleben, dass mich und alle meine Freunde, meine Familie und sogar Klienten mit Stolz erfüllt
Es begann mit einem unerwarteten Anruf am 7. Mai dieses Jahres, ungefähr 4 Uhr Nachmittag. Eine unbekannte Stimme am anderen Ende der Leitung begrüßte mich mit den Worten „Hallo Herr Graham, ich habe die Information, dass Sie als Englischtrainer und Übersetzer in Leipzig tätig sind, ist das korrekt?“ Dies bejahte ich. Der Anrufer fragte mich daraufhin ob ich am nächsten Tag als Dolmetscher für einen wichtigen Termin zur Verfügung stünde. Da mein Terminkalender aber wie immer bereits rammelvoll war, musste ich die Anfrage zunächst ablehnen. Daraufhin überraschte mich der Anrufer, indem er die folgenden Worte aussprach: “Das ist schade, das wird Prinz Charles sicher enttäuschen.“ Mit dieser Aussage war mein Interesse natürlich doch geweckt und ich versuchte mehr Informationen von meinem Anrufer zu erhalten. „Aus Sicherheitsgründen kann ich Ihnen zu diesem Zeitpunkt leider keine genauen Informationen geben, außer dass wir wollen, dass Sie Prinz Charles morgen für ungefähr eine Stunde begleiten.“ Ich überschlug mich beinah vor Aufregung als ich antwortete: “Es wäre mir eine Ehre.“
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Kirsten Nijhof Photographie
Um auf den Punkt zu kommen, Prinz Charles ist ein großer Fan von Mendelssohn´s Musik und ein Kunstenthusiast, vor allem Aquarellmalerei. Aus diesem Grund wünschte er sich eine private Tour durch das Mendelssohn-Haus hier in Leipzig. Der Plan entstand in letzter Minute, was einige Schwierigkeiten für das Sicherheitsteam des Prinzen darstellte, aber der zukünftige König von England wollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und einen Punkt auf seiner Wunschliste abhaken. Ich wurde als Dolmetscher für diesen Besuch ausgewählt, da ich regelmäßig Englischtraining im Mendelssohn-Haus gebe und der Direktor schlug mich für die Aufgabe vor, da wir bereits oft über Mendelssohn, das Museum und Kunst in Leipzig gesprochen haben.
Es war eine wundervolle Erfahrung Seite an Seite mit dem Prinzen durch die verschiedenen Räume des Museums zu schlendern. Er war sehr aufmerksam und hat das Talent, dass sich Leute in seiner Gegenwart augenblicklich wohl fühlen. Er zeigte sogar Interesse an meinem Job und stellte ein paar Fragen zu meiner Arbeit als Englischtrainer in Leipzig. Die anderthalb Stunden vergingen wie im Flug, aber die Erinnerung an das Treffen wird noch lange nicht verblassen.